Winterwandern in Davos

Das Wandern ist nicht nur des Müllers Lust. Auch die Meiers, Randeggers, Hubachers und Zumbühls aus der ganzen Schweiz zieht es diesen Winter wieder magisch nach draussen. Winterwandern ist nach wie vor im Trend. Kein Wunder bei diesen tollen Aussichten.

«Wer geht sieht mehr als wer fährt»

...hat bereits Johann Gottfried Seume geschrieben, und zwar vor über 200 Jahren. Er musste es ja wissen, der Dichter war einer der ersten echten Wander-Freaks und zu seiner Zeit ein Trendsetter. 1801 wanderte er auf den Ätna. Und zwar von Leipzig aus! Das sind immerhin 6000 Kilometer.

Das meiste legte er zu Fuss zurück, alles in denselben Wanderstiefeln. «Es würde alles besser gehen, wenn man mehr ginge.» Hat der Dichter ebenfalls gesagt. Das nehmen wir uns zu Herzen und machen uns auf die Socken.

Es gibt einiges zu erwandern im Landwassertal.

111 Kilometer Winterwanderwege warten in Davos, und wenn man Klosters noch dazurechnet, kommt man sogar auf 150 Kilometer. Und dann gibt’s natürlich auch noch die Schneeschuh-Trails, aber das ist wieder etwas anderes.

Ab und zu kommt einem aber trotzdem ein unverdrossener Schneeschuhläufer entgegen. Und das auf einem pickelhart präparierten Winterwanderweg. Das ist eigentlich nicht der Sinn der Sache und sieht darum auch etwas doof aus. Aber lachen sollte man trotzdem nicht. Wenigstens nicht, solange er oder sie noch in Hörweite ist.

Das Sertigtal - ein wahrer Klassiker

Das ist nicht weiter erstaunlich, denn bei dieser Wanderung stimmt einfach alles: Die Strecke hat mit rund 7 km eine schöne Länge, ist also nicht einfach ein langweiliger Spaziergang, aber auch noch keine schweisstreibende Bergtour. Natürlich geht niemand wegen der richtigen Länge, sondern wegen der einmaligen Kulisse. Und hier kann das Hochtal richtig auftrumpfen: Lärchenwälder säumen die Flanken des weiten Tals, historische Walserhäuser und Ställe und ein altes Kirchlein zeugen von vergangenen Jahrhunderten. In so unverbrauchter Landschaft wird die Winterwanderung manchmal beinahe zur Zeitreise ...

Ausgangspunkt ist der Bahnhof Davos Frauenkirch, rund 3 km südlich von Davos Platz. Namensgeberin ist die Marienkirche aus dem 14. Jahrhundert. Aber für einen Kulturabstecher ist es noch etwas früh. Zum Einkehren ist es hingegen nie zu früh.

Wer zur Motivation noch einen Kaffi und einen Nussgipfel braucht, wird im «Landhuus Frauenkirch», einem der ältesten Häuser des Weilers, fündig und glücklich. Alle anderen sagen: Zuerst die Wanderung und dann das Vergnügen!

Also dann:

Vom Bahnhof führt der Weg zunächst nordwärts Richtung Davos Platz. Bei der ersten Weggabelung biegt man nach rechts ab, überquert eine Brücke und kommt auf die Sertigerstrasse. Jetzt steigt man hinauf ins Sertigtal durch Föhren- und Lärchenwälder, bis sich das idyllische Hochtal allmählich weitet. Begleitet nur vom Plätschern des Sertigbachs.

Magischer als der Bach ziehen die schroffen Berggipfel die Blicke in den Bann. Wer jetzt mit alpinistischen Kenntnissen verblüffen will, merkt sich den Namen «Hoch Ducan» und die Zahl 3063. Das ist der höchste Gipfel im Süden. Links davon steht die Plattenflue (3031) und ganz links das vergleichsweise mickrige Mittaghorn (2735). Aber das interessiert dann niemanden mehr.

Via Mühle Sertig, Eggeli, Bäbi geht es jetzt weiter auf dem Winterwanderweg zum bekannten Sertig Dörfli. Die rund ein Dutzend Häuser erinnern noch heute an die im 13. Jahrhundert aus dem Wallis eingewanderten Walser. Die typischen Blockhäuser, wie man sie aus dem Oberwallis kennt, wurden mit Vierkantbalken aus Lärchenholz gebaut.

Typisch und historisch auch die verschiedenen Speicher, die zum Schutz der Ernte vor Feuchtigkeit und Mäusen auf Stelzen mit Steinplatten stehen. Ein Bijou und ein perfektes Fotosujet ist natürlich die 1699 erbaute Kirche «Hinter den Eggen».

«Ruhe ist hier nicht nur die Abwesenheit von Lärm, sondern ein Gefühl, das einen ganz erfüllt.»

Einkehr

Jetzt ist aber höchste Zeit für den Satz: «Du, ich han grad so e chlises Hüngerli ...» Ja, jetzt ist die Zeit und hier ist der Ort zum Einkehren! «Zum Bergführer» heisst das gemütliche Gasthaus mit der netten Bedienung im Sertig Dörfli.

Wer sich den Hunger noch aufspart, wandert noch eine Viertelstunde nach Sertig Sand zum nächsten angeschriebenen Haus, dem «Walserhuus Sertig». Und ganz unter uns: Eine Wanderung ohne hier einen Kuchen zum Dessert ist nur das halbe Vergnügen. Nach diesem kulinarischen Abstecher mag wirklich niemand mehr weiter Winterwandern.

Zurück nach Davos geht es darum mit dem Bus oder ganz romantisch mit der Pferdekutsche.

Sunstar Hotel Davos

Ein richtiges Winterferienparadies!

Ob Winterwandern, Schlitteln, Eislaufen, Skifahren oder Schneeschuhlaufen, in Davos wartet ein bunter Eisblumenstrauss an Möglichkeiten. Das Aktivitätenprogramm des Sunstar Hotel Davos ist bereits legendär. Von Sport bis Wellness und von begleitetem Skifahren bis zu geführten Winterwanderungen. Abendliches Highlight in Davos ist –nebst der ausgezeichneten Kulinarik – die Tanz- und Unterhaltungsmusik in der Bar.

Davos ist bereit, der Winter kann kommen!

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